Omnipod vs Accu Chek Combo

Hallo zusammen,

bei mir stand im Juli wieder einmal der Quartalsbesuch in der DiaPraxis an.

Ich mit meinem Tagebuch, puh ist ja Gott sei dank alles im Handy, zur Praxis gefahren.

Dort angekommen, bin ich noch ganz kurz ins Wartezimmer, um dann kurze Zeit später, mit meiner Diabetesberaterin ins Sprechzimmer zu gehen.


Als erstes haben wir uns über meinen leicht gestiegenen hba1c 

( von 6,4% auf 7,1%) 

unterhalten. 

Wir besprachen die Basaleinstellung die ich während meiner Bronchitis vorgenommen hatte.

Sehr zufrieden war sie mit mir.

Wie steht es so schön in meiner Akte:

LEICHT GESTIEGENER HBA1C, ZUSTAND NACH INFEKT, SONST SEHR GUTE BZ EINSTELLUNG!!!


Ja nach kurzer Besprechung meiner Werte und meinem “Zustand nach Infekt“, haben wir uns dann über die technischen Hilfsmittel und evtl Zulassungen, Erneuerungen, und und und unterhalten.


Ich erzählte ein wenig, was ich in Richtung Loop schon alles gelesen habe.

Ich hatte das Handy ja schon mit der Auslesesoftware für den Dexcom und der Bedienapp für die Pumpe ausgestattet.

Leider verliert der Dexcom immer wieder die Verbindung zum Handy - ist mein Handy zu alt!?

Habe da schon die Info bon diversen Loopern bekommen, dass es verschiedene Bluetooth Typen gibt. Tja nein altes Phone scheint einen alten Bluetooth Standard zu haben.


Wir haben uns weiter über verschiedene Pumpen und CGM unterhalten.

Ich sagte, dass ich es toll fänden würde, wenn es eine Pumpe gibt, die mit dem Dex kommuniziert, wo man nichts "basteln" muss.

Wir überlegten, aber mir fiel keine Pumpe ein.

Meine DiaBeraterin meinte, in naher Zukunft würde der Omnipod das machen, ob ich davon schon gehört hätte.

Das war mir ganz neu.

Sie holte eine Demopod raus und die Flyer dazu.

Ich holte mein Handy raus und surfte.

 

Beide haben wir keine Infos dazu gefunden.

An und für sich finde ich den Pod ja klasse, dieser bringt mich, wenn er nicht mit dem Dex kommuniziert, aber auch nicht weiter. Ok er hat keinen Schlauch, mit welchem ich an Küchenschränken hängen bleiben kann und mir den Katheder raus reiße.

 

Ok, Omnipod einfach mal testen?

Ich bekam ein Demokit.

Zu Hause setzte ich mich an den Rechner und schaute mich auf der Seite von Insulet um.

Man (ICH) möchte ja gerne noch mehr erfahren.

Update!


Ich habe mir also den Demopod “aufgeklebt“.

Ähnlich wie bei meinem CGM - die ersten paar Minuten merkt man da was, aber dann - vergessen.

Insgesamt hatte ich ihn gut drei Tage dran. 


Drei turbulente Tage:

Arbeit 

Kindergeburtstag

Pooltag mit Wasserschlacht

Am Pooltag mit Wasserschlacht war sogar Sohnemann begeistert.

Er kennt es sonst nur, dass Mama nicht “spontan“ ins Wasser geworfen werden darf - voll blöd findet er das

 

Ich legte dann aber an diesem Pooltag meine Combo ab, da wir quasi eine Wasserschlacht geplant haben.

Pitschenass wie ich dann später war, fiel mir ein, dass der Pod ja noch an mir klebt.

ha, ich würde sagen, die perfekte Sommerpumpe - ab ins Wasser.

Das ganze noch spontaner als eh schon.

Er hat den ganzen Nachmittag überstanden, klebte fest an meinem Oberarm.

 

Aber was soll ich sagen, ich hatte da ja nur so einen Demopod kleben. Nichts echtes eigentlich.

Also textete ich meine DiaBeraterin an und berichtete ihr vom Gefühl mit Pod.

Dann fragte ich, ob es möglich sein, den "Pod" mal komplett Probe zu tragen - also das ganze System - so mit Insulin in der ampulle und passendem PDM.

Sie hat die Tage danach die Außendienstmitarbeiterin kontaktiert. 

Es funktioniert. ich darf das System bald Probe tragen.

Bin gespannt, wie es mir gefällt.

Nun heißt es erst einmal warten - die Praxis und wir gehen erst in den Urlaub und dann machen wir einen Termin!!!

 

Ich freue mich und halte euch auf dem Laufenden.

 

Da ist er!

Der PDM zum Omnipod!

Der Pod, gefüllt mit Insulin, sitzt am Arm!


Heute (24.09.2018) war ich in der Praxis zur Pumpeneinweisung! 

Puh, den ganzen Vormittag habe ich dort verbracht.

Da ich aber schon ein bisschen gelesen habe, war es relativ einfach, den PDM zu programmieren.

Ok, einiges ist anders, einige Begriffe umständlich erklärt.

So wird dort im Bolusrechner nicht beispielsweise 2,2 IE pro BE berechnet, sondern geschaut, wie viele Gramm Kohlenhydrate man pro 1IE essen kann.

Ok ist ja schon das gleiche, bloß anders herum gerechnet.


Den Bolusrechner zu programmieren fand ich recht aufwändig - aber er läuft.

Die Pumpe läuft!



Einige Funktionen sind ähnlich der Combo, einige unterschiedlich.

So finde ich beispielsweise die Anzeige wie oben auf dem Foto sehr schön.

Was auch klasse ist, man kann den BZ auch von Hand eingeben und den Bolusrechner nutzen - das geht bei der Combo nicht.

 

Nach den drei Tagen Testphase werde ich auf jeden Fall eine Pro und Contra Liste “für mich“ erstellen. Denn die Pumpenwahl ist etwas sehr persönliches.

Auch eine sehr schöne Funktion.

Man kann Mahlzeiten erstellen.

Isst man beispielsweise gerne Pizza und hat einmal die richtige Kombination aus KH, Fett,.. gefunden, so kann man eine “Pizza“ programmieren.

Bei der Bolusabgabe stellt man anstelle der KH dann direkt Pizza ein.

Super Funktion.

Doch dann ist es passiert!


Ich sitze vor der Arbeit noch gemütlich mit meinem Kaffee auf der Couch.

Auf einmal ein schriller Dauerpiepton!


Ahhhhh, der Pod piept.

Britta hatte zwar davon berichtet, wie schrill das sein sollte, aber sooooo?!


Ich also den PDM zur Hand genommen, da stand dann das die Insulinzufuhr gestoppt ist und ich den Pod sofort auswechseln solle.

Ok, Pod ab, reset und das war es dann mit dem Probe tragen.


Habe mir dann erst einmal wieder meine Combo abgelegt, da ich ja mit Insulin versorgt werden musste.

Dann habe ich mit meiner Praxis telefoniert und konnte noch einen Pod bekommen, da das Probe tragen mit 1,5 Tagen ja viel zu kurz war.

Habe den Pod geholt und war dann erst einmal arbeiten - mit meiner Combo.


In der Mittagspause telefonierte ich mit der Mitarbeiterin von Insulet, damit die Fehlermeldung, welche in Form einer Nummer im Pod hinterlegt ist weiter gegeben werden kann und analysiert wird.

Sie wird sich die Tage dann bei mir melden.


Der neue Pod klebt seit dem Abend und alles läuft.


Nachts beim Pipi machen habe ich natürlich wieder meinen Schlauch gesucht.

;-)


pro

- man ist super frei - nie stört ein Schlauch

- 1a Tagebuchfunktion im PDM 

- es können Mahlzeiten ertsellt werden, von denen man dann einen Bolus abgeben kann (Eine TK Pizza hat x Gramm KH, x Gramm Fett,... dieses speichert man im PDM - beim Bolusrechner gibt man dann ein ICH ESSE EINE TK PIZZA und daraufhin wird der Bolus berechnent)

- Beim Sport stört keine Pumpe - Pod ähnlich einer Kanüle - halt "etwas" größer. Sonst wird nichts benötigt.

- Anzeigen sehr übersichtlich (Beispielsweise bei Abgabe eines Boli)

- sehr ausführlicher und übersichtlicher Statusbildschirm

- es können Werte (beispielsweise vom Dexcom, ...) zur Bolusberechnung genutzt werden und von Hand eingegeben werden - ein Gerät weniger!!!

- einmal programmiert, läuft das System und man kann vom Bolusrechner profitieren - AKTIVES INSULIN wird dabei berücksichtigt.

- Da der Testpod nach knapp zwei Tagen den Geist aufgegeben hat, habe ich die Hotline angerufen - sehr freundlich, kurze Wartezeit

- Sehr gute Blutaufnahme bei den Teststreifen - das Blut wird quasi in den Streifen hineingezogen - da schmiert nichts.

contra

- nur eine Kanülenlänge (ich komme damit klar)

- sehr langsame Abgabe (1IE pro 40 Sekunden)

- Sauna - NEIN! Das Insulin wird zu warm und unbrauchbar, so muss der Saunabesuch an einen Podwechsel gekoppelt werden


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