Eigentlich wollte ich diesen Artikel nie schreiben müssen, aber "erstens kommt es anders und zweitens als man denkt"!
Und so kam es. Ich war, warum auch immer, zu einer relativ großen Veranstaltung in der Grugahalle.
Warum frag ich mich?!
Also, es war ein Donnerstag im Oktober, eine Veranstaltung in der Grugahalle - ich mit Maske.
Mittwoch, 26.10.22:
Am Mittwoch danach hörte ich mich an, als wäre ich auf einem Konzert gewesen, oder hätte anderweitig zu viel gefeiert.
Aber mehr war nicht.
Am Mittag diesen Tages hatte ich eine Hypo und seitdem waren meine Werte außer Rand und Band.
Donnerstag, 27.10.22:
Ab Donnerstag hatte ich Urlaub - ja Urlaub für etliche Feiern:
- Geburtstagsnachfeier von mir
- Geburtstag Schwiegervater
- Geburtstag Papa (als ich mich Ende Januar infiziert habe, war es übrigens der Geburtstag von Mama, der ausgefallen ist.)
- Diamantene Hochzeit Mama und Papa
An besagtem Donnerstag wollte ich es vor diesen "Feiertagen" langsam angehen lassen und "chillte" ein wenig.
Morgens habe ich mich getestet - das ist mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen, denn auf der Arbeit testen wir uns ja auch, also irgendwie auch an meinem freien Tag.
Negativ!
Ok, weiter chillen.
Zu meiner kratzigen Stimme gesellte sich ein wenig Husten.
Ich habe, warum auch immer, einfach noch einen Test gemacht - ich kann euch nicht sagen, warum, aber irgendwie habe ich da immer so ein Bauchgefühl.
Gesagt, getan, das Nasensekret samt Trägerflüssigkeit war noch nicht ganz in der Testkassette und die zwei Striche waren da!
Mein Kopf ratterte.
Es war 14.45 Uhr, der Arzt noch Mittagspause.
Ich telefonierte mit Lennart, der zwei Etagen höher in seinem Zimmer saß.
Ich telefonierte mit meinem Eltern und bat diese, Inger nach Hause zu schicken - sie war zum Mittagessen dort.
Endlich, 15.00 Uhr, ich habe angerufen und bin direkt durchgekommen.
Da das Labor schon durch ist, empfahl mir die MTA ein sehr zuverlässiges Testzentrum bei uns, danach sollte ich mich noch einmal melden.
Rund 20 Minuten nach dem Test war alles klar, der Test wurde abgenommen, ich bin heulend nach Hause, da ich dieses Bauchgefühl hatte.
Und dieses hat mich leider nicht getäuscht.
Ich war wieder positiv.
Meine erste Infektion war ziemlich genau 9 Monate her (-1 Tag, es war der 28.01.22).
Zu Hause hab ich erstmal schnell auf der Arbeit angerufen und alles organisiert.
Dann alle Gäste ausgeladen, denn meine Feier sollte Samstag sein.
Und dann bin ich auf die Couch.
Die Kids haben alles gemacht, was zu tun war.
Stephan war ja im Außendienst - eigentlich, was die Ansteckung angeht, sehr praktisch.
Mir ging es gefühlt von Stunde Stunde schlechter, der Husten wurde schlimmer, Schnupfen war im Anmarsch.
Die Nacht auf Freitag war mies, ich bekam Gliederschmerzen, ich schwitzte, das CGM meldete hohe Werte, der Schnupfen wurde mehr und es kam ein Druck in den Kopf - keine Kopfschmerzen.
Freitag, 28.10.22:
Die Kids testeten sich und machten sich auf den Weg in die Schule.
Ich lag noch im Bett und bin total gerädert wach geworden.
Das ganze Gesicht geschwollen, die Augen taten weh, die Nasennebenhöhlen platzten förmlich.
Der Druck war so extrem, dass ich Zahnschmerzen hatte. Also keine Zahnschmerzen ansich, aber alles tat weh und kauen war total unangenehm.
Der Husten war extrem, aber Gott sei Dank, ein klassischer Reizhusten.
Ich ging vom Bett aus auf die Couch.
Dort war der Ausblick deutlich besser.
Ich rief noch kurz beim Arzt an und bat um Medikamente.
Diese holten meine Eltern ab - praktisch hier bei uns, man kennt sich und es war kein Problem, dass meine Eltern das Rezept holten.
Nach dem Gang in die Apotheke gingen die beiden noch zum Bäcker und besorgten mir ein Milchbrötchen - das ist mit den Zähnen und Halsschmerzen deutlich angenehmer zu schlucken.
Daaaaaaaanke.
Den weiteren Tag verbrachte ich mit Nickerchen auf der Couch.
Am Nachmittag kümmerte sich Inger um das Essen für den Abend.
Sie hat sich nicht drauf einlassen wollen, aufgrund der Situation, Sushi zu kaufen.
Sie wollte es selbst machen.
Ok. Inger mit allen Zutaten und Handy in der Küche. Ich auf der Couch.
Ich war quasi das Rezept und erklärte Schritt für Schritt, was zu tun ist.
Wow, das hat sie echt super hinbekommen.
Während Inger das Essen gemacht hat, hat Lennart sich um die Wäsche gekümmert und ist dann später zur Stufenparty losgezogen.
Ich bin dann nach dem Abendessen von der Couch Richtung Bett.
Stephan hat noch kurz sein Nachtlager vorbereitet und hat seine Matratze zu Inger in Zimmer gelegt, aber...
Samstag, 29.10.22:
Geburtstag, eigentlich wollte ich meinen Geburtstag feiern.
Aber ich lag auf der Couch.
Stephan und die Kinder rödelten rum, kümmerten sich um den Haushalt und gingen einkaufen.
Mir ging es so richtig blöd.
Geschlafen habe ich ziemlich tief aber irgendwie nicht so richtig gut.
Mir tat immer noch alles weh, hatte Zahnschmerzen, Druck auf dem ganzen Gesicht, Gliederschmerzen, Halsschmerzen, Husten, Schnupfen und war total schlapp.
Dazu kam noch dieser Schwindel, welchen ich auf die komplett zu sitzenden Ohren schob.
Für den Abend hatte Stephan vor, Lasagne zu machen.
Nachmittags waren Michael und Peggy kurz zum Quarantäne Besuch auf der Terrasse und haben mein Geschenk vorbei gebracht, was ja für meine geplante Feier war.
Auch am Morgen war Besuch auf der Terrasse. Die Geschenke sammeln sich hier.
Daaaaaaaanke.
Ich bekam Kartoffelpü mit Erbsen und Möhren und Sauce. Das war gut zu schlucken und musste nicht wirklich gekaut werden.
Nach dem Essen ging es für mich ins Bett.
Sensor wechseln, Katheder wechseln, TBR neu programmieren und dann vom TV berieseln lassen.
Der Loop bekommt es nämlich noch nicht wirklich hin.
Sonntag, 30.10.22:
Guten Morgen!
Jaaaaa, das war es. Mit einer TBR von 160% wurde ich mit einem Nüchternwert von 104 mg/dl wach!!!
Das wars dann aber auch mit gut.
Mir ging es nicht wirklich besser, ok die Zähne machten nicht mehr ganz so viel Probleme, aber der Rest unverändert.
Und da war die Freude umso größer, dass Stephan mir ein Hörnchen mit gebracht hat.
Nach dem Frühstück hab ich wieder ne Runde geschlafen und so gar nicht mitbekommen, dass meine Schwester zum Quarantänebesuch im Garten war.
Das ganze habe ich später an meinem Geschenk gesehen. Daaaaaaaanke.
Den Nachmittag habe ich ebenfalls auf der Couch verbracht, diesmal mit TV Berieselung, da habe ich weniger geschlafen, aber immer wieder bei Lagerungsänderung (liegen - sitzen, sitzen - stehen,...) diesen kurzen Schwindel gehabt.
Die BZ Werte pendeln sich mit der TBR von 160% ganz gut ein.
Zum Abendessen gab es Nudeln (weich gekocht) mit Sauce und Erbsen und Möhren. Danach ging es für mich ins Bett - gesund schlafen.
Montag, 31.10.22:
Yes, die Kids sind weiterhin negativ und haben den Vormittag in der Schule verbracht.
Stephan hatte frei - ich ja eigentlich auch.
Aber ich lag relativ viel auf der Couch.
Stephan hat mir das Frühstück dorthin gebracht und war dann nach dem Frühstück, die Einkäufe erledigen.
Abends wollte er mit den Kids grillen.
Yeah, Fleisch - aber danach war mir so gar nicht.
Deswegen hat Stephan Suppenfleisch mitgebracht und dieses konnte den ganzen Tag über köcheln und wurde zu einer richtig tollen Suppe mit viel Gemüse, Nudeln und Eierstich.
Während ich so auf der Couch lag, klingelte mein Telefon - eine mir unbekannte Handynummer. Am anderen Ende war eine sehr freundliche Dame vom Bottroper Gesundheitsamt.
Diese meldete sich bezüglich meiner Coronainfektion, stellte Fragen zu meinen Symptomen, wo ich arbeite und wie mein Zustand so ist.
Dann erklärte sie mir das weitere Prozedere.
Da ich noch nicht Symptomfrei war, was ich von der Stimme her auch nicht leugnen konnte, sagte die Dame mir, dass sie es im System hinterlegen würde, dass ich mich ab Donnerstag freitesten könnte, wenn ich ab Dienstag nichts mehr habe - die Hoffnung stirbt zuletzt.
Sie sagte, dass ich, wenn ich mich freitesten möchte, einen PCR Test bräuchte, da ich im sozialen Bereich arbeite.
Aber die AU ging ja eh bis Freitag und die brauchte ich auch definitiv. Also nichts mit freitesten.
Aber es ist auf jeden Fall Besserung zu bemerken.
Die Zähne taten nicht mehr so weh und der Blutzucker meldete sich mit einer Hypo zu Wort.
Also stellte ich die TBR aus und ließ den Loop wieder arbeiten.
Zum Abendessen gab es dann für mich das GESUNDWERDSÜPPCHEN und für die anderen Grillfleisch.
Per Videocall habe ich Inger noch kurz angeleitet, wie man den Backofen für das Brotbacken einstellen muss und dann bin ich auch ins Bett.
Ich hatte nämlich schon eingekauft, eingekauft um Brot zu backen. Ok, hat Inger dann übernommen. Danke.
Geschlafen habe ich erstmal sehr schnell, aber irgendwie sehr unruhig.
Was ich übrigens den ganzen Tag über feststellen musste, mein Geruchssinn ist weg.
Nachmittags habe ich mir einen Tee gekocht. Eigentlich duftet das ganze Haus, wenn ich das Teeglas öffne. Hab dann noch ein anderes Glas geöffnet - nichts.
Auch die Kartoffeln oder das Grillfleisch, nichts.
Ok, vielleicht das Brot am Abend - aber selbst diesen tollen Geruch wenn das Brot aus dem Ofen kommt, habe ich nicht mitbekommen.
Dienstag, 1.11.22:
Aufgewacht bin ich mit argen Schmerzen in den Beinen.
Mir tat wieder alles weh. Was aber besser war, war der Schnupfen, die Nase saß nicht mehr so zu, aber dieser Druck im Gesicht war noch zu spüren.
Und noch ein YIPPIIIEHHHH....
Ich bin mit Loop und einem Nüchternwert von 113 mg/dl aufgestanden.
Tagsüber ging es mir so lala.
Lag nur auf der Couch und habe den ganzen Tag über lediglich 600 Schritte gemacht.
Am Nachmittag habe ich Inger durch mein Rezept für den Stielmus geleitet.
Denn dieser musste so langsam mal raus aus dem Beet.
Von Stephan gab es ein Kompliment an Inger: "Schmeckt super, besser als bei Mama!"
Der saß.
Nach dem Essen zog ich mich ins Schlafzimmer zurück und ließ mich noch ein wenig vom TV berieseln.
Im Nachhinein kann ich gar nicht sagen was ich geschaut habe.
Mittwoch, 2.11.22:
Diamantene Hochzeit meiner Eltern!
Ich denke an euch, gefeiert wird später.
Aber immerhin gab es einen neuen Schritt Richtung Genesung - der erste Tag mit negativem Selbsttest.
Aber freitesten ging ja nicht, da ich nicht Symptomfrei war.
Am Mittag gesellten sich arge Kopfschmerzen zu mir, so dass ich den Nachmittag verschlafen habe und ziemlich ko war.
Der Blutzucker war an diesem Tag ziemlich brav, was ich erst kaum glauben konnte, sich aber mit blutigen Messungen bestätigt hat.
der Zeitraum ab dem 3.11.22:
Mir ging es so langsam besser, aber noch total schlapp und die Kopfschmerzen vom Vortag ließen sich nur mit Tabletten unterdrücken.
Sehr seltsam, dass diese erst später aufgetreten sind, bzw hab ich diese durch die anderen, deutlich stärkeren Symptome, nicht beachtet!?
Ich lag auf jeden Fall noch viel auf der Couch und ruhte mich aus.
Am Freitag rief ich dann beim Arzt an und wir besprachen meine aktuelle Situation.
Die Medikamente sollten noch weiter genommen werden übers Wochenende.
Am Montag oder Dienstag sollte ich mich dann nochmal in der Praxis melden.
Die AU würden sie fertig machen.
Meine Eltern waren so lieb und holten diese ab.
Den restlichen Tag verbrachte ich mit Musik hören, Couch und ein bisschen Familienleben.
Wieder ein bisschen mit dabei sein.
Aber wenn man so in die Garmin Statistik rein schaut, erschreckt man sich schon.
Das ist ja nix an Schritten.
Und dann, nach 10 Tagen habe ich mich auf Instagram mal wieder gemeldet.
Viele wissen, der November ist der #diabetesmonat. Da finden immer einige Aktionen auf Instagram und Co statt. Dieses mal ohne mich, das war mir einfach zu viel.
Ich habe mich aber mal zurück gemeldet und, wie ihr oben seht, drei Storys zu meiner zweiten Infektion gemacht.
Am 8.11. war ich das erste Mal wieder draußen. Ne Runde Frischluft schnappen. Am gesamten Tag waren es rund 6000 Schritte. Eigentlich ist das nichts. Aber in den letzten beiden Wochen bin ich maximal 1200 Schritte gelaufen, also doch viel. Denn auch das habe ich am nächsten Tag gemerkt. Ich bin einfach nicht hoch gekommen. War total schlapp und müde. Also wieder Couch.
Kopfschmerzen und Schwindel ließen grüßen.
Aber was mach ich bloß?
Nehme ich Tabletten oder nicht?
Diese würden die Kopfschmerzen erträglich machen, schlagen mir aber total auf den Magen. Habe ein richtiges Magendrücken, ein wenig Übelkeit und muss arg zur Toilette.
Also Kopfschmerzen aushalten?
Das muss alles noch mit dem Arzt geklärt werden.
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Es ist mittlerweile Mitte November, ich kümmere mich aktuell um das Kochen, gehe ein wenig an die frische Luft und gönne mir die Salzgrotte.
Die Gliederschmerzen und Kopfschmerzen sind immer noch da, ich bin müde und schlapp und habe immer noch Probleme mit dem Magen und Darm.
Was wieder einigermaßen läuft, ist der Blutzucker.
Der Nüchternwert ist echt in Ordnung, der Bolus am Abend ist nicht so das beste, da muss ich mal schauen, was ich ändern kann.
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Da ist sie, die Adventszeit.
Wir haben Ende November, die erste Kerze brennt und ich komme nicht hoch.
Einen Tag habe ich genossen wir waren mit der Familie zum Bowling und abends Essen.
Lecker wars.
Aber der Sonntag und der Montag danach war die Hölle. Ich kam überhaupt nicht hoch.
Ich tat Inger den Gefallen und habe mit ihr Schokoäpfel für den Nachmittag gemacht. Aber das war zu viel.
Das Essen habe ich mit Stephan zusammen vorbereitet.
Während wir am Tisch saßen, hatte ich so wahnsinnig Gelenkschmerzwn, die Knochen taten so weh.
Abends saß ich noch ein wenig bei Inger im Sessel.
Das war richtig schön.
Und dann ging es für mich auch schon ins Bett. Eine Schmerztablette und ein wenig vom TV berieseln lassen.